|
OSCA 4500G Monoposto, OSCA F1, OSCA V12 4,5-Liter
Bei dieser Fahrzeug handelt es sich um eine unvollendete Barchetta-Karosserie auf Basis des in nur zwei Exemplaren gebauten 12-Zylinder-Formel-1-Rennwagens mit dem Franco Rol 1951 am Grand Prix von Monza teilgenommen hat. Der 12-Zylinder-Motor war zuvor in dem Maserati 4CLT/48 (# 1598) eingebaut, mit dem Prinz Birabongse Bhanutej Bhanubandh (Thailand) unter dem Pseudonym „B. Bira“ Anfang 1951 an Rennen teilgenommen hatte (erster Einsatz am 26.3.1951 1. Platz bei der Richmond Trophy in Goodwood, Startnummer 20). Anschließend sollte der Motor in einem OSCA-Chassis in der Formel 1 eingesetzt werden. Bevor der Wagen fertiggestellt werden konnte, änderte sich jedoch für 1952 das Reglement und ließ nur noch Motoren mit 2-Liter Hubraum zu. Schließlich sollte das Fahrzeug 1956 in europäischen Sprotwagenrennen eingesetzt werden. Die Verdichtung wurde durch den Einbau von anderen Kolben (Borgo) von 11,5:1 auf 8:1 reduziert, um den Betrieb mit Tankstellenbenzin zu ermöglichen. Die Motorleistung reduzierte sich dadurch von 330 auf 290 PS. Die unvollendete Karosserie behielt die Mittellenkung bei, erhielt jedoch dem International Sporting Code entsprechend einen Beifahrersitz und eine sich zur rechten Fahrzeugseite öffnende Einstiegstür. Der vorgesehene Fahrer entschloss sich jedoch vor der Fertigstellung, den Wagen zu verkaufen. Die Zeitschrift Road & Track berichtete im Juni 1957 über das unvollendete Fahrzeug, das zu diesem Zeitpunkt 10.000 $ kosten sollte. Falls der Käufer ein 2-sitziges Hardtop-Coupé mit luxuriöser Innenausstattung und Links- oder Rechtslenkung bevorzugt hätte, hätte sich der Preis um weitere 3.000 $ erhöht.
Das 1952 an Luigi Piotti, Milano, ausgelieferte Schwesterfahrzeug mit der Chassisnummer 4502 wurde von der Carrozzeria Zagato in Milano 1953 zu einem Coupé im Zagato-typischen Panoramica-Stil mit Rechtslenkung umgebaut. Später erhielt es eine einfache Barchetta-Karosserie und steht heut im Automobil-Museum Henri Malartre in Rochetaillée sur Saône bei Lyon (F)
Chassisnummer 2 (laut Corrado Cupellini, zitiert von Lange
1992) und nicht 4501, wie von Orsini & Zagari
(1989) angegeben
Motornummer 4502 (4.500 cm³)
Fahrer: Prinz Birabongse Bhanutej Bhanubandh
(Thailand) unter dem Pseudonym „B.
Bira“
26.3.1951 1.
Platz
bei der Richmond
Trophy in Goodwood; Startnummer 20
22.4.1951 Teilnahme am Formel 1-Rennen
auf dem Circuito di Sanremo; Startnummer 20, nicht ins Ziel gekommen
29.4.1951
4. Platz beim Grand Prix von Bordeaux (F)
5.5.1951 Teilnahme bei der Daily
Express Trophy F.1 in Silverstone; 3°b 16°f
14.5.1951 Teilnahme am Festival
Britannico F.1 in Goodwood; 1°b-R f
7.6.1952 Teilnahme an der Ulster Trophy;
Startnummer 6, nicht ins Ziel gekommen
19.7.1952 9. Platz bei der Corsa di
Formula Libera in Silverstone; Startnummer 23
8/1951 1. Besitzer Franco
Rol, Turin (I)
16.9.1951 9. (und letzter) Platz mit 13 Runden Rückstand
beim Gran
Premio d´Italia in Monza; Startnummer 44
6.4.1952 Teilnahme am Circuito
del Valentino in Torino (I); Startnummer 26, nicht ins Ziel gekommen
6/1957 Artikel in Road &
Track über den unvollendeter Umbau zum Spider mit Mittellenkung
durch Carrozzeria Pietro Frua
|
|
12-Zylinder-Motor |
De Dion-Hinterachse mit |
197x Besitzer Serge Pozzoli, Paris (F)
Karosserie fehlt
(1989) Besitzer Corrado Cupellini, Bergamo
(I)
Komplettrestaurierung mit Rekonstruktion der ursprünglichen Monoposto-Karosserie
(1990, 1994) Besitzer Paolo Cordero di Montezemole (de Boer 1990,
1994:
#4505?)
2/1992
Artikel in Retroviseur (Reisser
& de Plater 1992)
3/1992
Artikel in Motor Klassik (Lange & Carrer 1992)
5/1992
Ergänzungsartikel in Motor Klassik (Lange 1992)
(1994) Besitzer Luigi Castelbarco (de Boer 1994)
4/2000
Artikel in Oldtimer-Markt (Conradt
& de Plater 2000)
(Quellen: Road & Track Juni 1957; Orsini & Zagari 1989, Lange 1992, Lange & Carrer 1992, Reisser & de Plater 1992, Conradt & de Plater 2000)
Basisfahrzeug |
O.S.C.A Tipo G 4500 |
Motor |
vornliegender wassergekühlter 12-Zylinder-V-Motor, Zylinderwinkel 60°, je zwei obenliegende Nockenwellen (dohc) pro Zylinderbank, 7 Kurbelwellenlager, 3 Doppelvergaser (Weber DCF), Einfachzündung; Trockensumpfschmierung |
Bohrung x Hub |
78 x 78 mm, Kompressionsverhältnis 8:1 |
Hubraum |
4.472,5 cm³ |
Leistung |
290 PS bei 5.800 U/min |
max. Drehmoment |
|
Leistungsgewicht |
2,3 kg/PS |
Kraftübertragung |
Mehrscheibentrockenkupplung, Vierganggetriebe mit Differential verblockt (Transaxle-Bauweise), Hinterradantrieb |
Vorderachse |
unabhängige Vorderradaufhängung mit Dreiecksquerlenkern, Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfern und Querstabilisator |
Hinterachse |
De Dion-Hinterachse mit Längslenkern, Cantilever-Blattfedern und Teleskopstoßdämpfern |
Bremsen |
vier hydraulisch betätigte Trommelbremsen |
Karosserie |
Stahlrohrrahmen |
Länge x Breite x Höhe |
Radstand 2.450 mm |
Leergewicht |
760 kg |
Höchstgeschwindigkeit |
260 km/h |
Verbrauch |
|
Bauzeit |
1957 (unvollendet) |
Preis |
10.000 $ |
Stückzahl |
1 |
Copyright © 2001–2023 Registro Pietro Frua | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Letzte Änderung: 21.8.2004 |