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Chevrolet Camaro SS 327 Frua Coupé
Comm. 355
7.5.1968 Dis. 824 1:1 Konstruktionszeichnung – Disegno Costruttivo Coupé Chevrolet Camaro (da vett. serie) (Bord.) (Sal. Parigi) (Riffatta carr. in Coupé 2+2)
Farbe Blau metallic, innen: beiges Leder; Chromräder mit Radkappen
3.–13.10.1968 Präsentation auf dem Frua-Stand beim 55. Salon de l´Automobile in Paris (F) gemeinsam
mit dem BMW/Glas 3000 V8 Fastbackcoupé (1967)
und dem BMW 2000 ti Coupé (1968);
zunächst
mit Chromrädern, normalen (schwarzen) Reifen mit weißen Lettern (Pirelli Cinturato)
und Beschriftungsschild unter der vorderen Stoßstange mit den aufgesteckten
Lettern „CS. 327 Studio P. Frua“. Auf dem gelben Werbeschild stand „Carrosserie
entretenue avec les produits Johnson“ (franz. Karosserie gepflegt mit
Produkten von Johnson)
Noch auf der Ausstellung Umrüstung auf Stahlräder mit Weißwandreifen (die Reihenfolge „erst normale, dann Weißwandreifen“ wird auf Grund der nachfolgenden Fotos im Schnee angenommen; das Frua-Beschriftungsschild unter der vorderen Stoßstange, das gelbe Johnson-Werbeschild und der Pflanzenschmuck wurden somit entfernt, und der Aktenschrank hinzugefügt)
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1968/1969 Darstellungen in der Populärkultur
Sammelbild (F) |
Spielkarte aus Autoquartett |
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Der britische Autor Cyril Posthumus (Posthumus & Goddard 1969) beurteilt Fruas Kreation in Road & Track:
“Best looking Camaro ever. Similar to the BMW [2000 ti], this Frua creation is much prettier. Stock disc wheels seem a bit plain.”
Fotos Innen- und Motorraum: Pietro Frua, Turin (I)
Holzschaltknauf
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Winter 1968/1969 Fotos Pietro Frua vor den Fontana
luminosa auf dem ehemaligen Ausstellungsgelände der
Italia 61 in Turin (I)
silber lackierte Stahlräder
ohne Radkappen
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Farbe geändert: Gold, innen: beiges Leder
5.–13.4.1969 Ausstellung (auf dem Chevrolet-
oder Frua-Stand?) bei der 13. New
York International Auto Show im Ausstellungszentrum Coliseum, New York (USA);
auf dem Monteverdi-Stand Ausstellung des Monteverdi 375 S Frua Coupés (#1003,
Farbe: Gelb) und des Monteverdi 375 L Fissore Coupés (# 2003; Farbe: Orange).
Räder: Chrom/Schwarz ohne Radkappen,
Reifen mit weißer Beschriftung (Goodyear Wide Thread F70–14), schwarzer Schaltknauf
(Schaltschema eingraviert und weiß ausgemalt)
Laut Monteverdis Pressesprecher Carl F. Wagner (2014a; sowie persönliche Mitteilung am 20.5.2015) wurde gleichzeitig auf dem GM-Stand ein weiterer 6-Zylinder-Chevrolet mit der Karosserie des Monteverdi/BMW 2000 GTI (1968) von Pietro Frua gezeigt; Farbe: Hellgrün metallic. Einen weiteren Beleg hierfür gibt es leider nicht:
„Die GM-Ausstellfläche dehnte sich unmittelbar neben uns aus, und unter den fünf Marken Chevrolet, Pontiac, Oldsmobile, Buick und Cadillac standen jene von Chevy gleich rechts neben uns.
Als ich nach einiger Zeit unseren Stand verlassen wollte, wurde zu meiner unsagbaren Überraschung der Monteverdi 2000 GTI zu uns geschoben...! Aber nein, er wurde vorbeigeschoben, und er war nicht rot, sondern glänzte in metallisiertem Hellgrün. Zudem trug er nicht die mit sieben Zacken dotierte Monteverdi-Krone an der Front der Motorhaube, sondern die Chevrolet-Bowtie bzw. -«Fliege». Und natürlich endete seine Reise auf dem Chevy-Stand an unserer Seite. Was der Wagen immerhin ebenfalls aufwies, war das Frua-Signet.
Mit allen Einzelheiten dieses Designs noch in frischer Erinnerung, marschierte ich hinüber auf den GM-Stand und überzeugte mich davon, dass dieses Chevrolet-Schaustück eine bis in die Details genaue Kopie des Monteverdi 2000 GTI war. Frua konnte keinesfalls wissen, dass Monteverdi auf der New Yorker Auto Show ausstellen würde und dazu noch just neben dem GM-Stand. Es war somit völlig klar, dass er mit dem Bau einer Designstudie für Chevrolet beauftragt worden war und hierzu schlicht und einfach ein zweites Exemplar des 2000 GTI realisierte. Billiger hätte er diese Konstruktion nicht zuwege bringen können!
Trotz der Gewissheit, Peter Monteverdi wegen der Zeitdifferenz aufzuwecken, rief ich ihn unverzüglich in der Schweiz an und informierte ihn über unsere böse Überraschung. Auch er war über diese Vorgehensweise von Pietro Frua mehr als nur enttäuscht.“
Basisfahrzeug |
Chevrolet Camaro Sports Coupé SS 327 |
Motor |
8-Zylinder-V-Motor (Viertakt), Gabelwinkel 90°, zentrale Nockenwelle (Antrieb über Kette),
5-fach gelagerte Kurbelwelle |
Bohrung x Hub |
101,6 mm × 82,55 mm, Kompressionsverhältnis 10,0:1 |
Hubraum |
5.354,1 cm³ (327 cui) |
Leistung |
LF7, 210 HP: 213 SAE-PS (157 kW) bei 4.600 U/min L30, 275 HP: 279 SAE-PS (205 kW) bei 4.800 U/min |
max. Drehmoment |
LF7: 44,2 mkg bei 2.400 U/min |
Leistungsgewicht |
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Kraftübertragung |
4-Gang-Getriebe, Mittelschaltung, Hinterradantrieb |
Vorderachse |
Trapez-Dreieckquerlenker, Schraubenfedern, Kurvenstabilisator; Kugelumlauflenkung (Saginaw) optional Servolenkung (Saginaw) sowie verstellbare Lenkradneigung |
Hinterachse |
Starrachse, halbelliptische Mehrblattfedern, Teleskopdämpfer |
Bremsen |
Vierrad-Trommelbremsen (optional vordere Scheibenbremsen, Durchmesser 27,9 cm), Zweikreislaufsystem, Bremskraftverstärker; pedalbetätigte Feststellbremse auf Hinterräder |
Karosserie |
selbsttragende Karosserie |
Länge x Breite x Höhe |
(Basismodell: 4.690 x 1.845 x 1.310 mm) |
Radstand |
2.745 mm |
Leergewicht |
(Basismodell, 4-Gang, LF7: 1.411 kg,, L30: 1.418 kg, + 42 kg Klimaanlage + 14 kg Servolenkung + 4 kg Servobremse) |
Höchstgeschwindigkeit |
(Basismodell, je nach Kraftübertragung, Karosserie und Ausrüstung
LF7: 165–200 km/h, |
Verbrauch |
(Basismodell: ca. 13–19 Liter Super 100 ROZ pro 100 km) |
Bauzeit |
1968 |
Stückzahl |
1 (Fotobeschriftung im Archiv der Frua-Familie: „Esemplare unico“) |
1967 Monteverdi High Speed 375 S Coupé
1967 BMW/Glas 3000 V8 Fastbackcoupé
1968 Chevrolet Camaro CS 327 Coupé
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