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Citroën GT 19 und GT 21 Coupé und Cabriolet (1960–1965)

Bossaert Coupé, Gété Coupé und Cabriolet
Citroën ID 19, DS 19, ID 21 und DS 21 Coupé und Cabriolet

Comm. 303

Als Citroën 1955 auf dem 42. Pariser Automobilsalon (6.–16.10.1955) seinen Traction Avant-Nachfolger mit der Bezeichnung DS 19 vorstellte, war das Auto eine Sensation. Die „Déesse“ (frz. Göttin), wie das revolutionäre Auto im Volksmund bald genannt wurde, war ihrer Zeit weit voraus: mit ihrer hydropneumatischen Federung mit Niveauausgleich, hydraulisch betätigter Kupplung und Scheibenbremsen und ihrem futuristischen Innen- und Außendesign. Ein Jahr später erschien im Herbst 1956 die technisch einfachere und sparsamer ausgestattete ID 19 („Idée“ = frz. Idee). 1957 (Lichtenstein 2001: fälschlich 1958) erhielt die DS auf der „Mostra internazionale dell´Industrial Design" im Rahmen der XI. Mailänder Triennale den „Prix d´honneur d'art et d'esthétique“ (Presnell 1999, Pederbelli 2001). Im September 1965 wurde das Modellprogramm durch die mit einem 2,1-Liter-Motor ausgestattete DS 21 erweitert.

Coupé

6.2.1960 1:10 Entwürfe Disegno 550 + 551 „Figurino transf. Citroën ID 19 DS 19 a coupé 2 posti“

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Dis. 550

 

 

 

 

Gebaut wurden die Coupés schließlich bei der ebenfalls in Méteren ansässigen Firma Gété. Die Namensgleichheit mit dem Fahrzeug (GT = frz. Gété) lässt darauf schließen, dass diese Karosseriebaufirma extra für den Bau des Fahrzeuges (von Bossaert?) gegründet wurde.

Zunächst wurde das Basisfahrzeug in Höhe der B-Säule zersägt und die Bodengruppe um stattliche 47 cm verkürzt. Anschließend wurde es mit einem um 7 cm niedrigerem Dach, neuen Türen und einem völlig neuen Hinterteil mit Heckflossen versehen, die an den im Mai 1960 vorgestellten DS-Konkurrenten Peugeot 404 (karossiert nach Pininfarina-Entwürfen) erinnerten. Die Gesamtlänge verringerte sich durch den größeren hinteren Überhang um 42 cm. Der serienmäßige Vorderbau und die Innenausstattung blieben unverändert. Um dem schnittigen Äußeren gerecht zu werden wurde der Motor bei Bossaert einer Leistungssteigerung unterzogen. Diese bestand laut Rosinski (1963) unter anderem aus einer schärferen Nockenwelle, einer erleichterten und feinstgewuchteten Kurbelwelle samt Pleueln, einem überarbeiteten Zylinderkopf mit erhöhter Kompression (9,5:1), zwei Zenith-Doppelvergasern mit 38 mm Durchmesser, einem neuen Auspuffkrümmer und einer Sportauspuffanlage. Die Motorleistung stieg durch diese Maßnahmen bei der DS 19 von 83 auf 97 SAE-PS. Das Getriebe erhielt einen kürzer übersetzten (direkten) 4. Gang, um das Drehvermögen des Motors besser nutzen zu können. Die Stoßdämpfung wurde sportlich-hart eingestellt, und schließlich erlaubte die veränderte Gewichtsverteilung den Einsatz besserer Hinterradbremsen.

Die aufwändigen Umbaumaßnahmen hatten allerdings auch Ihren Preis: 15.500 FF. Das GT 19 Coupé kostete somit mehr als das Doppelte einer DS-Limousine. Dafür gab es z.B. auch einen wesentlich stärkeren Jaguar. „Einen echten Citroën-Fan aber dürfte dies kaum erschüttert haben ...“ (Puiboube 1999).

Zuletzt wurde auch die im September 1965 vorgestellten DS 21 zum GT 21 umgebaut (Abb. 17–21; Lichtenstein 2001).

Von den 18 gebauten Coupés sollen die meisten durch Unfälle zerstört worden sein (Serres 1988) und heute nur noch zwei existieren (Florent 1998).

Der blaue Frua-Prototyp (1960)

Zulassung mit dem Kennzeichen 781 BY 59 im Département Nord (F)

Farbe: Blaugrau, innen: Beige
Merkmale: Lufteinlasshutze mit Chromzierleisten auf Motorhaube, seitliche Zierleisten, Holzlenkrad (Nardi), Parkleuchten oben an B-Säule, schwarzes ID-Armaturenbrett mit zwei zusätzlichen Rundinstrumentenum 90° gedrehte Citroën-Winkel um 90° gedreht an B-Säulen weit stehend mit Schriftzug „G.T. 19“, Signet „creazione p.frua“ auf hinterem Kotflügel

10/1960 Gerne hätte Hector Bossaert aus Méteren (bei Lille in Nordfrankreich) den Prototyp seines Citroën DS Coupés mit der Bezeichnung GT 19 auf dem 47. Pariser Salon (7.–16.10.1960) vorgestellt. Er konnte jedoch keinen Stand mehr im Grand-Palais bekommen. So präsentierte er sein Coupé den Journalisten stattdessen auf der Steilkurven-Rennstrecke Autodrome de Linas-Montlhéry 20 km südlich von Paris.

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Offizielles Pressefoto mit Frua-Signatur

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16.–26.3.1961 für die beiden Italsuisse-Stände (Nr. 20 und Nr. 310) beim 31. Internationalen Automobilsalon in Genf wurde ein blaues Citroën GT 19 Coupé angekündigt. Da das Fahrzeug nicht rechtzeitig eintraf, wurde der Stand 20 storniert und auf dem Stand 320 in der Karosseriebauer-Halle der Fiat Giannini 850 Spider, Maserati 3500 GTI und Studebaker Lark „Italia“ von Pietro Frua ausgestellt.

Der silberne Frua-Prototyp (1961)

Zulassung mit dem Kennzeichen 39878 A6
5/1961 Fotos: Pietro Frua

Farbe: Silber, innen: Schwarz
Merkmale: tropfenförmige Blinker vorn, zusätzliche Seitenblinker auf Kotflügel aufgesetzt, seitliche Zierleisten, schwarzes ID-Armaturenbrett mit zwei zusätzlichen Rundinstrumenten, weißes Lenkrad, um 90° gedrehte Citroën-Winkel an B-Säule eng stehend mit Schriftzug „G.T. 19“, Signet „creazione p.frua“ auf hinterem Kotflügel

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Die Pariser Salon-Fahrzeuge 1961

5.–15.10.1961 Ausstellung auf dem Bossaert-Stand (Nr. 76) beim Salon de l´Automobil in Paris (F)
Es wurden zwei GT 19 Coupés ausgestellt, die sich Vorhandensein des Lufteinlasshutze auf der Motrahube, seitlicher Dreiecksfenster und den Rädern unterschieden.
Laut Frédéric Bossaert (Enkel von Hector Bossaert, zitiert von Cordey 2022, handelte es sich um je ein Coupé auf DS- und ID-Basis (Lochscheibenräder mit kleinen ID-Confort-Radkappen und ohne Dreiecksfenster).

Vermutlich handelte es sich bei dem helleren Fahrzeug auf DS-Basis (Dreiecksfenster, Radvollblenden) um den silbernen Frua-Prototypen, während es sich bei dem dunkleren auf ID-Basis (Lochscheibenräder mit kleinen ID-Confort-Radkappen, keine Dreiecksfenster, zunächst fehlenden Türgriffen, kein GT-Schriftzug an der B-Säule) vmtl. um ein drittes Fahrzeug handelte. Beide Fahrzeuge hatten ein ID-Armaturenbrett.

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12.10.1961 Chefredakteur Robert Braunschweig in der Automobil Revue (Nr. 44, S. 19):

„Bossaert hat den Vertrieb des vom Turiner Frua gebauten Citroën-DS-19-Coupés mit verkürztem Radstand übernommen, der mit frisiertem Motor auf 170 km/h kommen soll. Ob der Wagen in dieser kurzen Form noch die überragende Richtungsstabilität des Basismodells besitzt, lässt sich fragen.“

Beide Fahrzeuge hatten ein ID-Armaturenbrett. Das von Bellu (2001) in seinem zum Pariser Salon 1961 veröffentlichte Band veröffentlichte Innenraum-Foto zeigt das DS-Armaturenbrett eines anderen Fahrzeugs mit hellen Ledersitzen.

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Das Pariser Salon-Fahrzeug 1962

4.–14.10.1962 Ausstellung auf dem Bossaert-Stand beim 49. Salon de l´Automobil in Paris (F)
Merkmale: gelochte Stahlräder, DS-Armaturenbrett, Stoffsitze

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10.10.1962 Chefredakteur Heinz-Ulrich Wieselmann in der Auto Motor und Sport (Nr. 22, S. 16):

„Auch den Citroen DS 19 kann man in einer sportlichen Version kaufen. Bossaert bietet ein von Frua gezeichnetes zweitüriges Coupe mit einem um 47 cm verkürzten Radstand an.“

Das Genfer Salon-Fahrzeug (1963)

DS 19, Chassisnr. unbekannt

4.–24.3.1963 Ausstellung eines silbernen Citroën DS 19 Coupés auf dem Stand (Nr. 307) der Carrosserie Italsuisse beim 33. Internationalen Automobilsalon in Genf (CH)

GT 19, Chassisnr. 3128088 (1962)

Basisfahrzeug: Citroën ID 19 (1960, Modelljahr 1961)

1962 1. Besitzerin Sarah-Laure Van der Meersch (1929–1998, Tochter des Schriftstellers Maxence Van der Meersch) (Christophe Pund, persönliche Mitteilung 1.4.2022)
Farbe: Weinrot, innen: hellviolett (frz. mauve; Olivier de Serres, zitiert von Cordey 2022); Speichenräder (Ets. Robergel)
Zulassung mit dem Kennzeichen 9374 FC 59 im Départment Nord

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197x Standort Niederlande (Olivier de Serres, zitiert von Cordey 2022)
? Fahrzeug zerstört (Christophe Pund, persönliche Mitteilung 1.4.2022)

GT 19, Chassisnr. unbekannt (1963)

Basisfahrzeug: Citroën DS 19 Limousine (Modelljahr 1963)
Merkmale: gelochte Stahlräder mit Zentralverschluss, Doppelwinkel an B-Säule eng stehend, kein GT-Schriftzug an B-Säule, DS-Armaturenbrett, Motorleistung von 83 auf 97 SAE-PS erhöht, Getriebeübersetzung im 4. Gang erhöht, härtere Stoßdämpfereinstellung, Bremsfläche hinten erhöht
Zulassung mit dem Kennzeichen ???? W 59 im Département Nord
5/1963 Fahrbericht von Rosinsky (1963)

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GT 19, Chassisnr. 4247187 (1963)

Fahrzeug Nr. 9 (Katalog der Osenat-Auktion vom 21.6.2021)

Basisfahrzeug: Citroën DS 19 Limousine (Modelljahr 1963)
Merkmale:
21.6.1963 1. Besitzer Gerard Chevalier, La Garenne-Colombes (Hauts-de-Seine, F) (Christophe Pund, persönliche Mitteilung 1.4.2022)

? Besitzer N.N., Paris (F)
197x neue Lackierung: Weiß; kugelförmige Zusatzscheinwerfer, verchromte Zierspange an der vorderen Dachkante
Zulassung mit dem Kennzeichen 192 CWB 75 in Paris (Christophe Pund, persönliche Mitteilung 1.4.2022)

8/1982 Besitzer Denys Joannon (Citroën-Händler und -Sammler), Vernon (Eure, F) (Christophe Pund, persönliche Mitteilung 1.4.2022)

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Restaurierung inkl. Plexiglas-Heckscheibe, außenliegende Kofferraumscharniere
neue Lackierung: Burgunderrot, innen: schwarzes Leder
kugelförmige Zusatzscheinwerfer durch tropfenförmige (Marchal) ersetzt (Christophe Pund, persönliche Mitteilung 1.4.2022)
Zulassung mit dem Kennzeichen 1508 W 27
11/1995 Ausstellung bei der Rétrospective „40 ans de DS“ im Centre international de l´automobile, Pantin (F)

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(2005) Besitzer Frédéric Daunat (Garage Daunat), Crespières (F)
2005 Abbildung in Denis & Amant (2005): S. 152–159, 174

(2007) Besitzer Philippe Maze (F)
Zulassung mit dem Kennzeichen 772 DKP 78 im Département Yvelines
2/2007 Artikel in Autoretro (Decker & Denis 2007)
20.9.2008 Teilnahme an der Journée du Patrimoine 2008 auf dem Autodrome de Limas-Montlhéry (F)

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14.–16.8.2009 Teilnahme an der Eurocitro 2009 „90 ans Citroën“ in Le Mans (F)
20.10.2013 Teilnahme an der 16. Bourse d´exchanges des Amis de la Traction du Club de l’Aigle (Orne, F)
7.9.2014 ausgestellt beim 1. Concours Arts & Elegance in Chantilly (Oise, F)
3.–7.2.2016 ausgestellt auf dem Stand des Club Citroën France bei der 41. Rétromobile in Paris (F)
21.6.2021 (km 4.459) angeboten als Lot 84 auf der Osenat-Auktion „Automobiles de collection“ in Fontainebleau (F); nicht verkauft (Schätzpreis 120.000–180.000 €)
Motornr. 0133002409 (DS 19 FR, 80 DIN-PS)

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7.11.2021 (km 4.517) versteigert als Lot 74 auf der Osenat-Auktion „Automobiles de collection“ beim 42. Salon Époqu´auto in Lyon (F); 120.000 € inkl. Zuschlag (Schätzpreis 100.000–120.000 €)

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7.11.2021 Besitzer Christophe Pund (La Galerie Des Damiers), Cassel (Nord, F)
1.5.2022 Ausstellung beim Event „Premier mai à Cassel

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19.5.2022 Artikel in Classic & Sports Car (Cordey 2022)

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31.1.–4.2.2024 zum Verkauf ausgestellt von Christophe Pund (La Galerie Des Damiers) auf der Rétromobile (Halle 1, Stand P061) in Paris (F)

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4.–7.4.2024 zum Verkauf ausgestellt von Christophe Pund (La Galerie Des Damiers) auf der Techno Classica (Halle 5, Stand 614) in Essen, zum Preis von 250.000 €

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4-sitziges Cabriolet (1961)

9/1961 1:10-Entwurfszeichnung Dis. 569 Cabriolet 4 posti „Figurino Cabriolet Citroën senza accorc[iare]. telaio“
Dieser Entwurf wurde vmtl. nicht umgesetzt.

2+2-sitziges Cabriolet (1965)

Basierend auf Pietro Fruas Coupé-Entwurf fertigte Gété ab August 1965 auch „eine Handvoll“ Cabriolets (Lichtenstein 2001), deren Scheinwerfer wie beim Jaguar E-Type von einer Plexiglashaube abgedeckt waren. Die Umbaukosten betrugen 16.500 FF.

Zulassung mit dem Kennzeichen 251 W 59 im Département Nord (F)
Speichenräder (Ets. Robergel), Türen wie Bossaert Coupé

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Chassisnr. 4363433 (1966)

Basisfahrzeug Citroën DS 21 Limousine (1966)
Motornr. 0315007889
Produktionsdatum: 3.2.1966 (Arcurial 2009; abweichend Raggianti & Couderc 2003: 12/1965)

Farbe: Grau; Türen wie DS Limousine
6/1966 Erstzulassung

19xx Besitzer N.N. (Oldtimer-Händler)
1986 Restaurierung: neue Farbe Schwarz
Speichenräder (Ets. Robergel), Holzlenkrad (Moto-Lita)

1993 Besitzer Philippe Rey (F) (Raggianti & Couderc 2003)
Zulassung mit dem Kennzeichen 9206 YP 78 im Département Yvelines (F)
Renovierung: Lackierung, Verdeckbezug (Leder statt Kunststoff), Armaturenbrett (Holz statt Hammerschlaglack), Elektrik im Motorraum
9/2003 Teilnahme an der 1er Citro-Paris-Deauville des Automobile Club André Citroën
2014 Motorhaube erneuert
2014 Abbildung in Serres (2014)
201x Sitze neu bezogen: schwarzes Leder
17.6.2019 angeboten als Lot 27 auf der Artcurial-Auktion „Automobiles en Scène“ im Théâtre du Rond-Point, Paris (F); nicht verkauft (Schätzpreis 90.000–120.000 €)

Chassisnr. [4]444454 (1967)

Basisfahrzeug Citroën ID 19 Limousine (1967)

10.5.1967 Erstzulassung (frz. première mise en circulation, PMC)

(11/2007) Besitzer Citroën Defever, Ieper (B)
Farbe: Rot, innen: braunes Leder; Türen wie ID Limousine, Hinterräder abgedeckt, keine Heckflossen, Bossaert-Vergaser
21.11.2007 verkauft auf eBay für 25.000 Euro

21.11.2007 Besitzer N.N.

Verwendete Serienteile von Fremdfahrzeugen

– Coupé Rückleuchten (Carello): Fiat 1200 Pininfarina Spider (1959–1966)

Technische Daten

Basisfahrzeuge

Citroën ID 19, Citroën DS 19; ab September 1965: Citroën DS 19 A, Citroën DS 21

Motor

ID 19, DS 19: längsliegender 4-Zylinder-Reihenmotor vorn, aus Leichtmetall, 3-fach gelagerte Kurbelwelle (erleichtert und feinstgewuchtet), nasse Zylinderlaufbüchsen, Querstrom-Zylinderkopf mit V-förmig hängenden, über Stößel und Kipphebel betätigten Ventilen, kettenangetriebene seitlich untenliegende Nockenwelle (mit geänderter Kennung), Wasserkühlung, 2 Zenith-Doppelvergaser (Serie 1 Fallstromvergaser), Sportauspuffanlage

DS 21 (wie DS 19, mit folgender Ausnahme): 5-fach gelagerte Kurbelwelle (erleichtert und feinstgewuchtet)

Bohrung x Hub

ID 19: 78 mm x 100 mm, Kompressionsverhältnis ?:1 (Serie 7,5:1)

DS 19: 78 mm x 100 mm, Kompressionsverhältn 9,5:1 (Serie 8,5:1)

DS 19 A: 86 mm x 86,5 mm, Kompressionsverhältnis ?:1 (Serie 8,75:1)

DS 21: 90 mm x 85,5 mm, Kompressionsverhältnis ?:1 (Serie 8,75:1)

Hubraum

ID, DS 19: (Serie 1.911 cm³)

DS 19 A: (Serie 1.985 cm³)

DS 21: (Serie 2.175 cm³)

Leistung
(nach Modelljahren)

DS 19
1956–1959: 75 SAE-PS
1960–2/1961: 75 DIN-PS, 78 SAE-PS
3/1961–1965: 80 DIN-PS, 83 SAE-PS

DS 21
1966–1968: 100 DIN-PS, 109 SAE-PS

ID 19
1958–1959: 60 DIN-PS, 63 SAE-PS (ID normale)
1957–1960: 63 DIN-PS, 66 SAE-PS
1961–1964: 66 DIN-PS, 70 SAE-PS
1965: 70 DIN-PS, 75 SAE-PS

GT 19: 97 SAE-PS (Rosinski 1963; DS 19: 83 SAE-PS bei 4.500 U/min)

(Quelle DIN:www.dsclub.de, SAE: nuancierds.fr)

max. Drehmoment

ID 19: (Serie 13,4–14,3 mkg (DIN) bei 2.500–3.000 U/min)

DS 19: (Serie 14,5 mkg (DIN) bei 3.250 U/min)

DS 19 A: (Serie 15,2 mkg (DIN) bei 3.500 U/min)

DS 21: (Serie 17,7 mkg (DIN) bei 3.000 U/min)

Leistungsgewicht

ca. 10,3–16,6 kg/PS

Hydraulische Anlage

Hochdruck-Taumelscheibenpumpe mit Druckspeicher für die hydropneumatische Federung mit automatischem Quer-, Längs- und Niveauausgleich

Kraftübertragung

Frontantrieb

ID 19: normale, mechanisch betätigte Einscheibentrockenkupplung, vollsynchronisiertes 4-Gang-Getriebe mit direkter übersetztem 4. Gang

DS 19 (wie ID 19, mit folgenden Ausnahmen): automatische, hydraulisch betätigte Einscheibentrockenkupplung, teilsynchronisiertes 4-Gang-Getriebe

DS 19 A, DS 21: automatische, hydraulisch betätigte Einscheibentrockenkupplung, vollsynchronisiertes 4-Gang-Getriebe

Vorderachse

Einzelradaufhängung mit gekröpften Querlenkern, hydropneumatischen Federelemente, Querstabilisator, Niveauausgleich, Zahnstangenlenkung

DS: hydraulische Lenkunterstützung

Hinterachse

Einzelradaufhängung mit gezogenen Längsschwingen, hydropneumatischen Federelemente, Querstabilisator, Niveauausgleich, Fahrzeughöhe verstellbar

Bremsen

Zweikreisbremsanlage, vorn innenliegende Scheiben-, hinten Trommelbremsen

DS: hydraulische Bremsbetätigung

Karosserie

Plattformrahmen mit kastenförmigen Längsprofilen, Stahlblechkarosserie

Länge x Breite x Höhe

4.380 x 1.790 x 1.400 mm; Radstand 2.655 mm

(Serie: 4.800 x 1.790 x 1.470 mm; Radstand 3.125 mm)

Leergewicht

1.030 kg (Serie: 1.190 kg)

Höchstgeschwindigkeit

ID 19: ? (Serie: 130–150 km/h, Beschleunigung 0–100 km/h: ? s)

DS 19: 171 km/h (Serie: 150 km/h, Beschleunigung 0–100 km/h: ? s) (Rosinski 1963)

DS 19 A: ? (Serie: 160 km/h, Beschleunigung 0–100 km/h: ? s)

DS 21: ? (Serie: 175 km/h, Beschleunigung 0–100 km/h: ? s)

Verbrauch

15,2 Liter pro 100 km (Serie: 8,5–10,0 Liter pro 100 km) (Rosinski 1963)

Bauzeit

1960–1964 + 1966
Produktion durch Pietro Frua (Heck), Fa. Bossaert (Motor-Tuning) und Carrosserie Gété in Météren (F, bei Lille)

Preis

Umbaukosten Coupé 15.500 FF (Sommer 1963), Cabriolet 16.500 FF (August 1965)
(zzgl. Basisfahrzeug ID 19: 9.970–12.400 FF, DS 19: 12.920–14.500 FF, DS 21: 15.000 FF)

Stückzahl

Coupé: 11 (Frédéric Bossaert, zitiert von Cordey 2022);
abweichend: ca. 12(Marsh 1998), 13 (Pascal 2000), , 18 (Serres 1988), ca. 20 (Stoop 1987b, Meyer-Spelbrink 1989, Lichtenstein 2001)

Cabriolet: 3
abweichend: 2 (Frédéric Bossaert, zitiert von Cordey 2022)
2 + 1 (Christophe Pund, persönliche Mitteilung 1.4.2022)

(Quellen: Puiboube 1999, Bellu 2000b, sowie die im Text zitierten)

Modellautos

Vom französischen Hersteller Vroom in Behlenheim (bei Straßburg) gab es ein Modell des GT 19 im Maßstab 1:43 (Seriennummer vrk045)

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12/2002 Didier Daniel, Aspach le Haut (F), fertigt in Kleinserie ein Modell des GT 19

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Veröffentlichungen

Dierkes (2023)