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(Comm. 327/2)
silber metallic, innen schwarz (Leder/Kunstleder)
Nach der Präsentation seines Opel Kadett Spiders auf dem Genfer Salon im März 1964 erhielt Pietro Frua von der Adam Opel AG in Rüsselsheim den Auftrag mit der Kommisionsnummer 327/2 einen zweiten Prototypen zu Testzwecken für die Versuchsabteilung zu fertigen.
Unterschiede zum Genfer Salon-Fahrzeug:
– Motorhaube ohne Nase mit OPEL-Schriftzug
an Vorderkante
– Lufteintrittsöffnungen im unteren Luftleitblech (unter vorderer
Stoßstange)
– tiefer liegende Scheinwerfereinsätze
– älteres
Frua-Signet von 1963 wie z.B. Glas GT, kein Italsuisse-Schriftzug
– höhergesetzter Walzentachometer
mit Haube
– breitere Rückleuchten (Opel Kadett
A)
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ca. 7/1964 1. Besitzer Adam Opel AG, Rüsselsheim (D)
ca. 7/1964
Präsentation zur Begutachtung durch den Opel-Vorstand gemeinsam mit dem Genfer
Salonfahrzeug. Beide Fahrzeuge
standen gemeinsam wenige Tage ungetarnt in der Opel Kundendienstwerkstatt (Lothar
Gutjahr, persönliche Mitteilung am 8.9.2024)
In Rüsselsheim von
Opel durchgeführte Änderungen:
– linker Außenspiegel (Opel Kadett
A)
–
Radkappen mit kegelförmiger Warze ohne Opel-Emblem (Opel Kadett
A ab Fahrgestellnummer
278.157)
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Das Fahrzeug wurde von Mitarbeitern der Opel-Versuchsabteilung in Rüsselsheim mit rotem Probefahrtkennzeichen (GG-0444) gefahren. Dabei wurde es im Sommer 1964 von dem Schüler Gerhard Jost (heute Frankfurt am Main) in der Hans-Sachs-Straße in Rüsselsheim am Straßenrand entdeckt und fotografiert. Seine Fotos verkaufte er an die Zeitschriften Stern, Quick, Mot und Auto, Motor und Sport, die daraufhin im August 1964 über eine mögliche Serienfertigung spekulieren. Die Zeitschrift Mot (Heft 19 vom 12.9.1964) vermutet unter der Überschrift „Opel-Karmann-Italsuisse“ eine mögliche Fertigung im gerade in Rheine (D) im Bau befindliche neuen Zweigwerk des Karosserieherstellers Karmann mit Stammsitz in Osnabrück (D). In Rheine wurde tatsächlich ab Sommer 1965 das Opel Diplomat A Coupé gebaut. Für die Kapazitätsauslastung des Werks sorgte ab Ende 1965 die Fertigung des BMW 2000 C/CS Coupés.
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Opel konnte sich nicht zu einer Serienfertigung
entschließen. Der spätere (ab 1970) Opel-Verkaufsvorstand (heute Entwicklungschef
von Opels Konzernmutter General Motors) Robert „Bob“ A. Lutz erinnert
sich (in einem Brief vom 6.4.1989 an Detlef Lichtenstein, Berlin):
„Ich habe
Pietro Frua nicht sehr gut gekannt. Wir begegneten uns zum ersten Mal bei Opel,
ca. 1965, als er der deutschen GM-Tochter ein wunderhübsches Kadett-Cabrio anbieten
wollte. Als Marketing-Mann war ich von dem Auto begeistert, doch das Auto scheiterte
an dem Konservatismus (eine Haltung, die gerade in der heutigen Zeit mit den
vielen Sicherheitsvorschriften leider berechtigt ist) unserer Techniker. Frua
aber schätzte meinen Einsatz und meine Begeisterung für schöne Automobile.“
Opel verkaufte schließlich das Versuchsfahrzeug zum Preis von 6.000 DM an einen Mitarbeiter der Versuchsabteilung.
1965 (oder 1966) 2. Besitzer Wolfgang Jobst (Adam Opel AG, Produktentwicklung
und Konstruktion, Leiter Klimaanlagenentwicklung) & Marianne Jobst, Pfungstadt (heute Nauheim,
D)
Zulassung mit dem Kennzeichen DA-HC 633 der Stadt Darmstadt
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Farbe silber, dann hellgrün (Spitzname „Äppelkärrnche“ = hessisch Apfelkarren),
dann wieder silber
Nutzung als Alltagswagen durch Marianne Jobst
ca. 1968
1. Motorschaden: Einbau eines gebrauchten Motors
ca. 1970 2. Motorschaden
und Karosserie durchgerostet (da ganzjährig im Freien geparkt); das Fahrzeug
wird daraufhin an einer Tankstelle in Mörfelden (D) zum Verschrotten abgestellt
ca.
1981 auf Schrottplatz (Besitzer: Erich Hegen ?) in Geinsheim gesichtet; Farbe:
Rot mit silbernem Scheibenrahmen; Cabrio mit Kadett-Motor, Motorhaube geöffnet,
auf Heck stand anderes Auto (Rolf Ewert, Rüsselsheim, pers. Mitteilung 8.9.2007)
8/1983
Schrottplatz aufgelöst (Markus
Linner, Trebur, pers. Mitteilung 10.9.2007)
Die Aussage von Lichtenstein (2001: S. 75) „beide Prototypen existieren übrigens heute noch“ trifft nur für das Genfer Salon-Fahrzeug, nicht aber für das Opel Versuchsfahrzeug zu.
[Veröffentlichungen: Dierkes 2002, Günther & Muschalla 2002, Dierkes 2005b, Dierkes 2007]
Opel Kadett A Italsuisse Spider – Das Genfer Salon-Fahrzeug (1964) (inkl. technische Daten)
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